3 Podestplätze bei den Hessischen


Die Leichtathleten des LSC Bad Nauheim waren mit 5 Athleten/innen bei den diesjährigen Hessischen Meisterschaften der Aktiven und der Altersklasse U18 vertreten. Leider waren die äußeren Bedingungen alles andere als günstig, so dass Regenjacke und Schirm zumindest am ersten Tag ein ständiger Begleiter waren.
Für Benedict Michel (M) ging es in diesem Wettkampf, mit der stärksten Meldeleistung angereist, hauptsächlich um die Standortbestimmung und die Frage, ob die Feinjustierung der Diskuswurftechnik Früchte tragen. Den Wettkampf selbst gestaltete Benedict dann aber unerwartet spannend, lag er doch vor seinem letzten Versuch erst auf Rang 2. Im letzten und sechsten Versuch gelang dann doch die Tagesbestweite von 49,40m, damit Platz 1 und der erhoffte Titel eines Hessenmeisters. Heute war bei Nässe und Wind Nervenstärke gefragt. Resümee von Athlet und Trainerin: die Richtung stimmt. Und für die Bedingungen ein ordentlicher Wettkampf.
Paul Masson (M) kratzt über die 100m Sprintstrecke schon länger an der 11-Sekunden Schallmauer. Bei diesen Hessischen Meisterschaften der nächste Versuch. Das immens starke Teilnehmerfeld ließ zumindest den Einzug in den Zwischenlauf erhoffen, eine Endlaufteilnahme konnte ausgeschlossen werden. Und Paul zeigte auch gleich am Start seines Vorlaufes, dass eine Verbesserung möglich ist. Gut aus den Blöcken gekommen lieferte Paul ein beherztes Rennen und wurde mit Platz 3 und einer neuen Bestzeit belohnt, diese allerdings nicht Bestenlisten-fähig, da der zulässige Rückenwind deutlich zu stark war. Dennoch konnte Paul mit 11,04s das Tagesziel erreichen und qualifizierte sich für den Zwischenlauf. Hier wollte Paul eine erneute Verbesserung erzwingen, das ging schief. 11,15s, für sich keine schlechte Zeit, reichten für keinen der vorderen Plätze. Im Finale benötigte der Schnellste übrigens 10,41s für seinen 100m Siegeslauf.
Am zweiten Tag wartete auf Paul die von ihm eher ungeliebte 200m Sprintstrecke. Ziel war es, eine neue persönliche Bestzeit zu liefern, die seinerzeitige Leistung seines Trainers zu unterbieten. Und das klappte prompt: 22,90s bedeuteten persönliche Bestleistung. Mit dem Einzug in einen der beiden Finalläufe war von vornherein nicht zu rechnen. Doch heute kam es anders. Einige Absagen von vor Paul qualifizierten Läufern sorgten dafür, dass Paul einen weiteren Lauf ermöglicht bekam. Und noch einmal schaffte es Paul, seine Zeit zu verbessern: mit 22,89s ging Paul als Fünfter des B-Finales durchs Ziel, eine gute Leistung und die Motivation, künftig doch mehr für diese Strecke zu tun.
Luna Sophie Haase (wJU18) nahm sich das dickste Wettkampfprogramm für ihre Hessischen Meisterschaften vor und ging gleich in drei Disziplinen an den Start.
Bei ihrem Auftakt im Kugelstoßen deutete Luna direkt mit ihrem ersten Stoß an, dass heute mit ihr zu rechnen sei. Mit einer konstanten Wettkampfleistung schaffte sie 11,24m im vierten Versuch und in der Endabrechnung den 3. Platz und damit zur Freude von Eltern und ihrer Trainerin Marion Michel den Sprung auf das Siegertreppchen.
Beim anschließenden Diskuswurf das gleiche Bild. Der erste Wurf ein Ausrufezeichen für Luna: 31,80m, lediglich 4 cm unter ihrer persönlichen Bestleistung. Damit setzte sich Luna zunächst an die Spitze des Feldes. Anschließend konnte sich Luna jedoch nicht mehr verbessern. Athletin und Trainerin nahmen einige Erkenntnisse in Punkto Technikverbesserung mit. Am Ende aber war dieser erste Wurf eine ganze Menge wert: Platz 3 und damit das zweite Podest für Luna.
Tags darauf ging es für Luna zum Speerwurf, der Disziplin in der sie auch dem hessischen Nachwuchskader angehört. Der Windrichtung angepasst richtete der Veranstalter die Wurfrichtung aus, für die Speerwerferinnen in der Regel ein echtes Plus. Und so konnte Luna zunächst auch an ihre Leistungen im Kugelstoßen und Diskuswurf anknüpfen, der erste Wurf passte und landete bei 34,70m, immerhin Rang drei nach dem ersten Durchgang. Anschließend aber konnte Luna nicht mehr zulegen, die Konkurrentinnen kamen zunehmend besser mit dem Wind zurecht. In der Endabrechnung landete Luna auf dem 5. Rang, ihre Weite immerhin die drittbeste in diesem Jahr.
Mit Spannung wurde der Weitsprung der männlichen Jugend U18 erwartet. Henrik Scholz, mit der zweitbesten Weite angereist, wollte aufs Podest und seine mittlerweile vier Monate alte Bestweite überbieten. Auch die Konkurrenz, allesamt Kaderkollegen von Henrik, war mit breiter Brust angereist, zeichnete sich doch bereits in den regelmäßig gemeinsamen Trainingseinheiten ein guter Leistungstrend ab.
6,59m im ersten Versuch, ein guter Einstand für Henrik. Doch auch der spätere Sieger konnte bereits im ersten Versuch ein ordentliches Pfund liefern und setzte sich mit 6,70m an die Spitze des Feldes. Henrik war gefordert, an diesem Tag jedoch überfordert. Im Endergebnis blieb es bei der Weite aus dem ersten Versuch und schlussendlich wurde es „nur“ der undankbare 4. Platz. Aleksander Illmer aus Wiesbaden hingegen konnte sich sogar noch einmal steigern und schaffte ganz nebenbei mit 6,87m auch die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften, Henriks eigentliches Ziel. Trost von allen Seiten tat Not, der nächste Wettkampf die Süddeutschen Meisterschaften Mitte Juni. Hier treffen die Kaderkollegen erneut aufeinander.
Jonas Wintershoff (M) blieb es vorbehalten, das Wettkampfwochenende bei den Hessischen Meisterschaften zu beschließen. Gegen national arrivierte Konkurrenz war Jonas einziges Ziel, die persönliche Bestzeit zu verbessern. Und das gelang Jonas eindrucksvoll: angetreten mit einer Vorleistung von 2:12 Min schaffte Jonas eine Steigerung um über 5 Sekunden. 2:07,32 Min. fühlten sich für Jonas wie ein Sieg an. Für den U12-Trainer seines LSC Bad Nauheim eine tolle Leistung.