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Silber bei den Süddeutschen Meisterschaften der männlichen Jugend U23

Als Dritter der Meldeliste erhoffte sich Benedict Michel (mJU23) im Vorfeld der Süddeutschen Meisterschaften in Koblenz im Diskuswurf den Sprung aufs Podest. Muskuläre Probleme in der Woche zuvor ließen jedoch offen, was möglich sein würde.

Bei besten äußeren Bedingungen gelang Benedict dann bereits im ersten Versuch ein technisch sauberer Wurf nahe an die 51m. Damit war die Endkampfteilnahme gesichert, die Konkurrenz beeindruckt. In den folgenden Versuchen sollte ein höheres Tempo im Ring die mögliche Verbesserung bringen. Gleich der zweite Wurf flog weit, aber Benedict konnte ihn nicht halten. Ungültig. Auch im dritten Durchgang flog der Diskus deutlich über die 50m Marke. Aber wieder ungültig. Im vierten Versuch dann die Verbesserung: sauber getroffen flog das Gerät auf sehr gute 52,58m. Zu diesem Zeitpunkt die Führung. Erst im fünften Versuch konnte der Favorit aus München kontern und sich mit einem Wurf über 54,60m den Titel sichern.

Die Freude über die Silbermedaille blieb ungetrübt. "Schon beim Einwerfen habe ich gemerkt, dass der Rücken hält. Ich bin sehr happy über die Weite und die Silbermedaille ", resümiert Benedict.

Nun steht am Mittwoch der kommenden Woche schon der nächste Wettkampf beim Werfertag in Eppstein an. Dort erhofft sich Benedict nochmal eine gute Weite, um dann gestärkt und fit zum Saisonhöhepunkt, den Deutschen Jugendmeisterschaften der U23 in Mönchengladbach, erneut an den Start zu gehen.

Paul Masson, ebenfalls mJU23, ging in Koblenz über die 100m Distanz ins Rennen. Sein Start galt in erster Linie der Verbesserung seiner persönlichen Bestzeit, zu stark die Konkurrenz nicht nur in Hessen. Im Vorlauf missglückte Paul der Start deutlich, ein zudem indisponierter Lauf führten lediglich zu einer Zeit von 11,24s. Der Einzug ins B-Finale gelang gerade so.
Aber an diesem Tag ging insgesamt für Paul nicht viel zusammen. Der Finallauf gelang mit 11,21s und Platz 7 im B-Finale nur unwesentlich besser. Am Ende blieb für Paul die Gewissheit, es besser zu können und im weiteren Verlauf der Saison weiter an der Verbesserung seiner persönlichen Bestzeit zu arbeiten.

Dritte LSClerin und damit einzige Athletin des LSC wollte sich Amalia Capitain (W15) auf ihrer Spezialstrecke über 100m bewähren. Mit der 35. Meldeleistung galt es gleich im Vorlauf das volle Leistungsvermögen abzurufen. Und Amalia lieferte: in ihrem Vorlauf schaffte sie als Laufvierte mit 13,18s die Einstellung ihrer persönlichen Bestleistung. Nun begann das große Bangen, ob es für den Zwischenlauf reichen würde. Nach sechs Vorläufen fehlten 7 tausendstel Sekunden, um in die Zwischenrunde einzuziehen. Ärgerlich.
Dann folgte ein Wechselbad der Gefühle: nach zehn Minuten zeigte das Tableau hinter Amalias Namen das Kennzeichen „q+“, eine qualifizierte Läuferin hatte verzichtet. Amalia hatte die nächste Runde erreicht, um weitere fünf Minuten später wieder raus zu sein. Ein Fehler, ein Rückzug vom Rückzug? Es blieb unklar. Trainer Harry Weisskirchen blieb optimistisch, wer weiß, was noch passiert. Zehn Minuten vor der Callroomfrist kam die Stadiondurchsage: Amalia Capitain ist als Nachrückerin für den Zwischenlauf qualifiziert. Die warme Witterung ermöglichte diese extrem kurzfristige Nominierung. Kühle Witterung hätte wegen des Verletzungsrisikos einen Start verhindert.
Erst im Startblock kam Amalia „zur Ruhe“ um dann nach einem weiteren beherzten Rennen nach 13,16s ins Ziel zu kommen: persönliche Bestzeit. Besser geht kaum.

Mit breiter Brust kann Amalia nun Anfang Juli bei den Hessischen Meisterschaften an den Start gehen, mit hoffentlich weniger Adrenalin abseits der Laufbahn.

Fernab der Süddeutschen Meisterschaften und ein wenig abseits großer Wettbewerbe ging Henrik Scholz (mJU18) im niedersächsischen Garbsen noch einmal auf die Weitsprunganlage. Immer noch mit der persönlichen Bestweite aus der Halle unterwegs arbeitet Henrik an der Verbesserung. Und tatsächlich gelangen zwei sehr gute Sprünge: 6,68m bedeuteten am Ende eine neue persönliche Bestleistung, 6,67m im letzten Versuch die Bestätigung der neuen Bestmarke. Geht da diese Saison doch noch einmal was? Die nächsten Wochen werden es zeigen. Landeskadertrainer Peter und Heimtrainer Harry sind zufrieden.

Marion Michel / Harry Weisskirchen
23.06.2024