U12 Team qualifiziert sich für's Hessenfinale - und sorgt bei den Regios für große Spannung



Nach dem deutlichen Sieg im Vorentscheid des Leichtathletik-Kreises Wetterau reiste die U12 des LSC am Sonntag mit ambitionierten Plänen nach Seligenstadt. Parallel zum heimischen Nicholas-Egerer-Sportfest fand dort mit dem Regionalentscheid der nächste Auswahl-Wettkampf auf dem Weg ins Hessenfinale statt. Von bis zu 19 teilnehmenden Teams konnten die fünf Punktbesten eine Fahrkarte nach Marburg lösen. Und hier dabei zu sein, hatten sich Charlotte Hartmann, Conor Shanahan, Finja Bartels, Mattis Rothbart, Oskar Neuendorf, Samuel Beermann, Sarah Pompetzki, Tobias Rotter, Linus Bucher, Clemens Rose und Ian Schmidt fest vorgenommen. Zwar musste Trainer Jonas Wintershoff mit Steven Dickhaut auf den stärksten Sprinter und mit Charlie Haselhorst auf einen der Top-Werfer im Team verletzungsbedingt verzichten, dafür rückte aber Neuzugang Ian Schmidt nach.
Während der Wettergott in Bad Nauheim ein Einsehen hatte, war es in Seligenstadt leider genauso schlecht, wie vorhergesagt: Dauerregen und Wind machte es für die Zuschauer richtig ungemütlich und den Teams nicht leicht, gute Ergebnisse auf die Bahn zu bringen. Zwei Vereine zogen aufgrund der Bedingungen ihre Teilnahme zurück, somit traten schließlich 15 Teams zum Wettkampf an – neben den LSC Blue Lightnings auch das ebenfalls qualifizierte Team der Altenstädter WildKidzz, die TSV Flitzer machten als Nachrücker das Wetterauer Trio komplett.
Zum Auftakt war die 6x50m-Staffel zu absolvieren – eigentlich eine Stärke der heimischen U12, bei der gleich das erste Ausrufezeichen gesetzt werden sollte. So kam es dann auch, wenn auch anders als geplant: die Kurstädter waren zwar gewohnt flott unterwegs, verloren aber bei einem Wechsel das Staffelholz. Solche Fehler darf man sich gegen starke Konkurrenz natürlich nicht leisten, daher hieß es zunächst mal Platz 14 – Vorletzter! Jetzt galt es, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen und die restlichen vier Disziplinen bestmöglich über die Bühne zu bringen. Gleich im nächsten Anlauf sah es dann schon deutlich besser aus: Beim Fünfsprung im strömenden Regen erkämpfte sich das LSC-Team Platz eins, Tobias Rotter erzielte dabei mit 3,35 m die Bestweite aller teilnehmenden Sportler. Mit nun wieder gestärktem Selbstvertrauen gelang es dem LSC-Team mit einer hervorragenden Mannschaftsleitung, sowohl im Stabwurf als auch bei der Hindernis-Sprint-Staffel zwei erste Plätze zu ergattern. Beim Werfen konnte Mattis Rothbart mit addierten 88 m die beste Einzelleistung des Tages erbringen, insgesamt gewann das Team diese Disziplin mit 25 m Vorsprung auf die Zweitplatzierten aus Wiesbaden. Über die Hindernisstrecke lagen die LSCler zunächst auf Rang drei, aufgrund der für fehlerhafte Hürdenüberquerung gegebenen Strafsekunden zogen sie dann aber doch noch an die Spitze des Feldes. Auch im abschließenden Stadion-Cross konnten sich die Bad Nauheimer durchsetzen und landeten mit über 20 Sekunden Vorsprung vor der Eintracht Frankfurt und dem Wiesbadener LV auf Platz eins. Schnellester LSCler war hier Oskar Neuendorf.
Hochspannung herrschte vor der Bekanntgabe der Gesamtergebnisse: würde es trotz der verkorksten Staffel für einen Platz unter den ersten fünf reichen? Es reichte, und wie! Nachdem die 50m-Staffel 14 Punkte auf das Konto des LSC geschlagen hatte, konnten die Jungs und Mädels jede der folgenden Disziplinen gewinnen! Da bei der Übertragung der Weiten im Fünfsprung ein kleiner Fehler passiert war, stand hier am Ende Platz 2 und damit insgesamt 19 Ranglistenpunkte in der Wertung. Somit sicherte sich das LSC-Team hinter dem Wiesbadener LV und der SG DJK Hattersheim (beide mit 17 Punkten auf Platz 1) als Dritter einen Startplatz im Hessenfinale. Mit Rang 5 ebenfalls qualifizieren konnten sich die TSV-Flitzer aus Friedberg, Altenstadt verpasste mit Rang 8 leider das Finale. Durchnässt, aber glücklich machte sich die U12 am Nachmittag auf den Heimweg. Erkenntnisse des Tages: „Wir haben es unnötig spannend gemacht.“ Und: „Mit einem halbwegs normalen Staffel-Ergebnis hätten wir hier locker gewinnen können (Platz 12 hätte dafür ausgereicht). Das lässt für das Hessenfinale in Marburg hoffen!“.
Bericht: S. Wintershoff
Bilder: J. Wintershoff