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Aaron Lukas Pompetzki nun auch Hessenmeister

An diesem Wochenende hieß es für die Bad Nauheimer Leichtathleten, sich dem ersten Mehrkampf der Saison zu stellen. Und das war gleich ein Hochkaräter: es ging zu den Hessischen Blockmehrkampf Meisterschaften ins nordhessische Baunatal. Sechs Mehrkämpferinnen und Mehrkämpfer gingen unter den Augen des Trainertrios Jonas Wintershoff, Marion Michel und Harry Weisskirchen in verschiedenen Blockmehrkämpfen an den Start.

Los ging es bei noch strahlendem Sonnenschein am Samstagmorgen für Tobias Rotter und Steven Dickhaut im Block Sprint/Sprung der M12. Über die 60m Hürden konnte Tobias seine bisherige Bestleistung um fast eine halbe Sekunde auf 11,56s verbessern. Im anschließenden Weitsprung zeigte er mit 4,21m seine aktuelle Leistungskonstanz. Weiter ging es mit dem Speerwurf, aktuell Tobias stärkste Disziplin. Hier konnte er mit 28,25m im letzten Versuch seine persönliche Bestweite deutlich steigern und ein paar Punkte gut machen. Beim Sprint über 75m lief es dann leider nicht ganz so gut. Mit einem etwas verschlafenen Start kam er in 11,71s über die Ziellinie. Im abschließenden Hochsprung konnte Tobias auch nicht ganz an seine bisherigen Leistungen anknüpfen. 1,35m reichten jedoch für einen guten sechsten Platz in der Endabrechnung.

Steven, eigentlich einer der stärksten Athleten im gemeldeten Teilnehmerfeld, hatte leider schon seit längerem mit Knieproblemen zu kämpfen. Trotzdem er in den meisten Disziplinen deutlich hinter seinen Bestleistungen zurück blieb, konnte er sich zunächst unter den ersten Fünf halten. Vor allem im Speerwurf konnte er mit persönlicher Bestleistung von 24,50m überzeugen. Beim abschließenden Hochsprung musste er sich dann leider verletzungsbedingt abmelden.

Der zweite Tag im Baunataler Parkstadion startete kühl und verregnet, doch das tat der Motivation der vier angereisten Athletinnen und Athleten keinen Abbruch. Charlotte Hartmann (W12) ging im Block Lauf an den Start, in dem über 40(!) Teilnehmerinnen gemeldet waren. Beim Auftakt über die 60m Hürden konnte sie ihre bisherige Bestleistung leicht verbessern und kam in 12,58s ins Ziel. Es folgte der Weitsprung, eigentlich Charlottes stärkste Disziplin. Im Probesprung noch genau das Brett treffend, waren die ersten beiden Versuche ungültig. Hier machte sich die Nervosität in diesem hochkarätigen Wettkampf bemerkbar. Im letzten Versuch gelang ihr dann zum Glück noch ein messbarer Sprung, mit 3,72m aber deutlich hinter ihren Möglichkeiten. Wieder besser lief es beim 75m Sprint. Hier erwischte sie einen guten Start und kam in 11,98s erstmals unter 12 Sekunden ins Ziel. Beim Ballwurf (21m) und dem abschließenden 800m Lauf (3:02,13 min.) fehlte dann etwas die Kraft. In der Endabrechnung hieß es für Charlotte damit Platz 22, ein durchaus solides Ergebnis bei starker Konkurrenz.

Sarah Pompetzki, ebenfalls in der W12 startend, hatte sich für den Block Wurf entschieden und einige Chancen ausgerechnet. Zu Beginn des Wettkampfes stand bei ihr ebenso der 60m Hürdenlauf auf dem Programm. Leider fand sie hier nicht auf Anhieb den richtigen Rhythmus, weshalb sie in 12,63s deutlich hinter ihren bisherigen Leistungen blieb. Beim darauffolgenden Diskuswurf sollte es etwas besser laufen. Der sehr schöne zweite Versuch war leider ungültig, im Dritten konnte sie mit 17,26m dann aber noch ihre Leistung aus dem Frühjahr bestätigen. Weiter ging es mit dem Sprint über 75m. Mit 11,50s lief sie zwar etwas langsamer als bei den Kreismeisterschaften in Bad Vilbel, konnte aber durchaus zufrieden sein. Beim Kugelstoßen lief es hingegen nicht wie erhofft. Zuletzt immer deutlich über 6m stoßend, reichte es an diesem Tag nur für 5,78m, was sie in der Gesamtwertung der 18 Athletinnen auf Platz 11 zurückwarf. Es blieb also nur noch der Weitsprung, um die verlorenen Punkte wieder gut zu machen. Gleich im ersten Versuch gelang ihr mit 4,07m einer der besten Sprünge der Gruppe, wodurch sie sich in der Endabrechnung auf einen starken achten Rang vorschieben konnte.

Aaron Lukas Pompetzki (M14), in den letzten Wochen bereits fleißiger Titelsammler auf Kreis- und Regionalebene, reiste als Mitfavorit im Blockmehrkampf Wurf (100m, 80m Hürden, Weitsprung, Kugelstoß und Diskuswurf) nach Nordhessen. Einen zusätzlichen Reiz setzte die etwas unorthodoxe Disziplinen Reihenfolge. Bei regnerischem Auftakt ging es zunächst zum Diskuswurf. Gleich der erste Wurf saß: 29,39m. Persönliche Bestweite und Platz 4 zum Auftakt. Anschließend zum Weitsprung, Aarons Paradedisziplin. Nicht aber an diesem Tag: lediglich 5,42m im dritten Versuch waren ein Dämpfer. Hier war mehr zu erwarten. Mit der entsprechenden Wut im Bauch folgte der 80m Hürdenlauf. Wenn auch technisch noch unreif, absolvierte Aaron ein bravouröses Rennen und verbesserte mit 12,53s seine persönliche Bestzeit deutlich um fast eine halbe Sekunde. Damit übernahm er ab diesem Zeitpunkt die Spitze in der Gesamtwertung und gab diese bis zum Finale nicht mehr ab. Beim anschließenden Kugelstoßen stellte sich Aarons Leistungstrend wieder ein. Mit 11,75m gelang die nächste, erst vor einer Woche aufgestellte persönliche Bestleistung. Jetzt stand das Tor zum Meistertitel weit offen. Und Aaron ließ dies nicht aus: Mit 12,08s lief er nicht nur die beste Zeit seines Wettkampfes, sondern auch die seines gesamten Jahrgangs. Und damit zum erhofften und mit 2.689 Punkten und einem Vorsprung von 129 Zählern souveränen Titel des Hessischen Meisters im Blockmehrkampf Wurf.

Felix Siegenthaler (M15), als kein ausgewiesener Mehrkämpfer nahm die Herausforderung des Blockmehrkampfs Sprint/Sprung an. Gleich zu Beginn eine kleine Enttäuschung, noch nicht ganz im Wettkampfmodus unterwegs reichte es in seiner Lieblingsdisziplin, dem Hochsprung, nur zu 1,56m. Felix Kommentar: da fehlt die Spannung. Dann, 80m Hürden. Erst vor Kurzem etwas ernsthafter damit vertraut, schaffte Felix einen technisch ansprechenden Lauf und mit 12,95s eine ordentliche Zeit unter der in diesem Alter zu wichtigen 13s-Schallmauer. Das anschließende Speerwerfen war erwartungsgemäß kein Highlight. Dennoch ermöglichten 22,84m, auch weiterhin ein Wörtchen bei der Vergabe der Urkunden mitzusprechen. Es folgte der 100m Sprint. Felix, eher auf der Langsprintstrecke unterwegs knackte heute auch hier die Schallgrenze der 13s und verbesserte mit 12,58s seine bisherige persönliche Bestzeit um deutlich über eine Sekunde. Zum Abschluss stand der Weitsprung auf dem Plan. Auch hier eine gewaltige persönliche Verbesserung: 5,13m waren nicht nur ein schöner Abschluss eines guten Wettkampfes, sondern mit 2.476 Punkten auch Platz 8 in einer starken Konkurrenz, die mit Keanu Liam Ludwig aus Echzell von einem weiteren Wetterauer gewonnen werden konnte.

Mit den gezeigten Leistungen und dem gewonnenen Selbstvertrauen blicken die Bad Nauheimer Leichtathleten gespannt auf die kommenden Wettkämpfe. In zwei Wochen stehen bereits die Blockmehrkampf-Meisterschaften der Region Rhein-Main im heimischen Waldstadion Bad Nauheim an. Die Athletinnen und Athleten freuen sich darauf, vor heimischem Publikum erneut ihr Können unter Beweis zu stellen.

Harry Weisskirchen / Jonas Wintershoff
25.05.2025